Digitalisierung des Petershausener Portals
Studenten und Mitarbeiter des IOS sowie des Industriepartners FARO Europe, Korntal-Münchingen, waren im Oktober 2016 im Badischen Landesmuseum im Karlsruher Schloss, um die Reste des Petershausener Portals zu digitalisieren.
Das Petershausener Portal war das Portal eines Petershausener Gotteshauses aus dem 12. Jahrhundert, das 1831 abgerissen wurde. Einzig das eindrucksvolle, romanische Portal blieb erhalten, weil es von dem badischen Großherzog Leopold 1843 auf das Schloss Eberstein überführt wurde. Später kamen die Überreste des Portals (Tympanon, Türsturz, Gewändefiguren und einige Kapitelle) dann in die Sammlung des späteren Badischen Landesmuseums. Dort sind die Figuren seit 2007 Teil der Dauerausstellung. Mehr Informationen über die Geschichte des Portals und den Fortgang des Wiederaufbau eines neuen Portals in Persershausen finden Sie unter diesem Link.
Um einen möglichen Wiederaufbau des Portals an seiner urspünglichen Stelle in Petershausen zu unterstützen, haben die Mitarbeiter des IOS im Oktober 2016 3d-Scans von diesen Originalen erstellt. Die eigentliche Digitalisierung hat sich dabei als äußerst kompliziert herausgestellt. Dies lag zum einen an der Größe des Portals mit ca. 4m Höhe und der schweren Zugänglichkeit der Sandsteinfiguren, welche zu ihrem Schutz in einem Holzverschlag mit nur ca. 1m Tiefe eingebaut sind. Aus diesem Grund sind die 3d-Scans mit drei verschiedenen Verfahren aufgenommen worden: Laser-Scanner, Streifenlichtprojektion und Photogrammetrie. Aus den so gewonnenen Daten sind anschließend 3d-Modelle der einzelnen Sandsteinfiguren erstellt worden. Diese Daten haben später dazu gedient, miniaturisierte Repliken von den Gewändefiguren zu erstellen.